Zusammenfassung
Viele von uns haben bereits eine große Anzahl fertilitätsgestörter Männer aus verschiedenen Anlässen untersucht. Der häufigste Untersuchungsanlaß ist Kinderlosigkeit in der Ehe (Doepfmer 70%, Kiessling 76%). Die Untersuchungszahlen mancher Andrologen liegen in Größenordnungen von mehreren Tausend (Doepfmer 3500 Fälle, Kiessling 2000 Fälle, Meyhöfer 2500 Fälle, Niermann 4500 Fälle, Schirren 6000 Fälle). Wenn wir in der Lage wären, unsere Ergebnisse gemeinsam auszuwerten, könnten Unterlagen aus fünfstelligen Einzelbefunden gewonnen und daraus mit hoher Wahrscheinlichkeit interessante Schlüsse gezogen werden. Wir müssen aber gestehen, daß eine derartige gemeinsame Auswertung andrologischer Befunde noch nicht möglich ist. Besonders zwei Gründe sind dafür verantwortlich zu machen:
-
1.
Die Dokumentation ist nicht einheitlich und sicher auch nicht subtil genug.
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2.
Unsere Untersuchungen weichen sowohl methodisch als auch in quantitativer Hinsicht voneinander ab. Ich meine damit vor allem Spezialuntersuchungen, wie die biochemische Bestimmung von Fructose oder Zitronensäure, die viele aus technischen und personellen Gründen nicht durchführen können, aber auch einfachere Methoden, wie z. B. den Eosintest, der nicht regelmäßig angewendet wird. Darüber hinaus benutzen wir eine uneinheitliche Benennung unter Zugrundelegung verschiedener Norm werte. Schließlich sind unsere Therapie und die damit erzielten Erfolge aus ähnlichen Gründen kaum miteinander zu vergleichen. Wie können wir nun diesen Zustand ändern und zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit kommen?
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Literatur
Doepfmer, R.: Z. Geburtsh. Gynäk. 155, Beilageheft: Beiträge zur Fert. u. Steril. 2, 9 (1960).
Hienz, H. A.: Frankf. Z. Path. 69, 342 (1958).
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Meyhöfer, W.: Persönliche Mitteilung.
Niermann, H.: Persönliche Mitteilung.
Schirren, C.: Persönliche Mitteilung.
Wagner, G., u. R. Doepfmer: Arch. klin. exp. Derm. 219, 937 (1964).
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Kiessling, W. (1965). Dokumentation und Auswertung andrologischer Befunde. In: Schirren, C. (eds) Neue Ergebnisse der Andrologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87586-1_10
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