Zusammenfassung
Die markhaltige Nervenfaser ist jahrzehntelang ein bevorzugtes Untersuchungsobjekt einerseits der Neuroanatomie, andererseits der Elektrophysiologie gewesen. Die faseranatomische Forschung gehört zu den ältesten Arbeitsrichtungen der Neuroanatomie. Neben die makroskopische Methode der Zergliederung von Fasersystemen ist die Verfolgung von Faserverläufen nach experimenteller Durchtrennung getreten, die heute (Alksne et al., 1966) wie vor 80 Jahren (v. Monakow, 1889) eine der wesentlichen Untersuchungsmethoden der feineren Neuroanatomie ist. Irreversible Schädigung markhaltiger Fasersysteme ist Vorbedingung dieser Methode, die sich auf den Nachweis der degenerierenden Faserstrecken mit ihren präsynaptischen Endigungen stützt. Von der Neurophysiologie dagegen wird die markhaltige Nervenfaser als leitendes Element untersucht, ihre strukturelle Integrität in vivo und in vitro ist eine der Voraussetzungen für die Eignung von Fasersystemen für elektrophysiologische Studien. In den letzten beiden Jahrzehnten ist die markhaltige Nervenfaser mehr und mehr auch als Zellteil Objekt der Forschung geworden; ihre Struktur und ihr Stoffwechsel unter normalen und pathologischen Bedingungen und die besonders aufschlußreichen Vorgänge an Nervenfasern im Grenzbezirk zwischen Physiologie und Pathologie werden mit den Methoden der modernen Cytologie studiert. Zunächst hatte sich das Hauptinteresse der cytologischen Forschung auf den kerntragenden Teil, auf das Perikaryon der Nervenzelle gerichtet.
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Schlote, W. (1970). Einleitung. In: Nervus opticus und experimentelles Trauma. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 131. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87582-3_1
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