Zusammenfassung
Voll tiefer Gegensätze, bedingt durch zeit- und kulturgebundenes Fühlen, ist das Verhalten der Menschen zu ihren Toten. Welche Formen ihm aber auch gegeben werden, sie beruhen nicht auf vernunftgemäßem Denken, sondern auf einem der „geistigen Urguter“ der Hominiden, dem Glauben an ein Jenseits, an eine zweite Existenz. Im Zeichen der fortbestehenden seelischen Verbundenheit mit dem Toten steht das Handeln der Lebenden, indem sie ihn feierlich bestat1en. Nirgends im Bereich alles Menschlichen findet sich die völlige Gleichgültigkeit, mit der fast alle Tiere sich von dem toten Artgenossen abwenden (Hellpach). Schon unter den Fossilien des Neandertalers findet sich eines mit Zeichen einer Bestattung und ein ergreifendes Bild ist die Bestattung eines Jünglings und einer Greisin gemeinsam in der Grimaldigrotte bei Mentone.
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Möllers, B.: Hygiene des Leichenwesens. In Flügges Grundriß der Hygiene. Berlin 1940.
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© 1951 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Rodenwaldt, E., Bader, RE. (1951). Bestattung. In: Lehrbuch der Hygiene. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87315-7_7
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