Zusammenfassung
Diese relativ seltene Erkrankung gehört nicht eigentlich zu den Geschlechtskrankheiten im engeren Sinne. Ihre Besprechung an dieser Stelle rechtfertigt sich zunächst wegen der — im Beginne — vorhandenen Ähnlichkeit mit Ulcus molle, ferner durch den Umstand, daß die Erkrankung wohl in den allermeisten Fällen durch perverse sexuelle Handlungen (Penilingus) erworben wird. Als essentieller Faktor für die Entstehung ist ein symbiotisches Vorkommen von Spirillen und fusiformen Bacillen festgestellt. Das sind aber dieselben Erreger, die auch bei der Angina ulcero-membranacea (Plaut-Vincent) in Betracht kommen. Es ist daher anzunehmen, daß durch die Übertragung von Speichel, welcher die genannten Mikroorganismen enthält, diese in feine Einrisse der Präputialhaut inokuliert werden, wo sie sich dann vermehren.
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Rost, G.A. (1948). Ulcus phagedaenicum. In: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87312-6_23
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