Zusammenfassung
Klinische Erfahrungen und systematische Forschung haben gelehrt, daß die meisten angeborenen Entwicklungsstörungen des Menschen erblich sind. Für eine kleinere Gruppe kommen Keimschädigungen als Ursache in Frage. Sie umfaßt in erster Linie jene Fehlbildungen, die regelmäßig isoliert, d. h. ohne sonstige familiäre Merkmalsträger auftreten, wie die Littlesche Krankheit, die Kranio-Rhachischisis, die Cyclopien, Symmelien u. a. m. Es besteht jedoch die grundsätzliche Möglichkeit, daß auch als erblich bekannte Mißbildungen im Einzelfall durch Keimschädigung zustande kommen. Sichere morphologische Zeichen in dieser oder jener Richtung gibt es nicht. Die experimentelle Teratologie kennt zahlreiche Beispiele, in denen durch exogene Noxen erbliche Merkmale phänokopiert werden. Selbst komplizierte Phänkombinationen lassen sich gelegentlich nachahmen. Die meisten der benutzten Versuchsanordnungen sind freilich für den Menschen bedeutungslos.
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Idelberger, K. (1959). Ätiologie und Prophylaxe der angeborenen Mißbildungen. In: Idelberger, K. (eds) Orthopädische Erkrankungen des Kindesalters. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87301-0_2
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