Zusammenfassung
In den Jahren 1936/37 wurde von Neddermeyer und Anderson [Ne 37] und anderen aus einem großen Material der Schluß gezogen, daß in der kosmischen Strahlung ein Teilchen auftritt, das die Elementarladung trägt, jedoch eine Masse zwischen Protonen- und Elektronenmasse und ganz andere Absorptionseigenschaften als die bekannten Teilchen der kosmischen Strahlung (Elektronen, Protonen) besitzt. Vor allem die Beobachtungen über Reichweite, Bahnkrümmung und Ionisation in Wilson-Kammern gaben Hinweise auf seine Masse, nämlich etwa 200 Elektronenmassen. Die Entdeckung wurde später von Neddermeyer und Anderson [Ne 39] zusammenfassend dargestellt. Anders als etwa bei der Entdeckung des Positrons, wo durch eine einzige Wilson-Kammeraufnahme die entscheidenden Schlüsse möglich wurden, war eine große Zahl theoretischer und experimenteller Untersuchungen notwendig, um andere Deutungsmöglichkeiten als die Annahme eines neuen Teilchens auszuschließen. Schließlich ließ die Tatsache, daß es im Energiebereich von etwa 0,5 · 109 eV Teilchen gab, die schwächer ionisieren als Protonen, schwächer strahlen als Elektronen, nur noch den Schluß auf die Mesonen zu. Die Art der Entdeckung zeigt zugleich, wie schwierig Schlüsse auf die Teilchenmasse auf Grund von Wilson-Kammerdaten sind.
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Wirtz, K. (1988). Historisches. Ältere Untersuchungen. In: Heisenberg, W. (eds) Kosmische Strahlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87230-3_18
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