Nicht-invasive Untersuchungsmethoden zur Erfassung gestörter Kontraktilität

Zusammenfassung

Funktion und Leistungsfähigkeit des Herzens mit einfachen und unschädlichen, behebig wiederholbaren Methoden zu beurteilen ist seit jeher versucht worden. Die chinesische Medizin schenkte schon vor 4000 Jahren ihr besonderes Augenmerk der Palpation des Pulses und leitete daraus bereits prognostische Aussagen ab. Erst 1831 aber erschien die erste physiologisch begründete Darstellung der Palpation des Herzens von Hope. Potain beschrieb 1866 die atmungsabhängige Spaltung des 2. Herztones. Chauveau und Marey konstruierten 1861 die nach dem Letzteren benannte und heute noch verwendete Kapsel, mit der es erstmals gelang, die Pulsationen der Gefäße und des Herzens graphisch aufzuzeichnen (6). Seit der Jahrhundertwende sind zahlreiche Namen mit der Entwicklung der Mechanographie und der Phonokardiographie verbunden. Darunter an hervorragender Stelle der genius loci Arthur Weber. Erst in den letzten 40 Jahren jedoch ist es möglich geworden, die so gewonnenen Informationen mit direkten oder invasiven Messungen mittels Herzkathetertechnik und Angiokardiographie zu vergleichen und so die nicht-invasiven Verfahren bis zu quantitativer Aussagekraft weiter zu entwickeln. Während der letzten 15 Jahre ist es nun mit der Ultraschalltechnik und der Radionuklid-Kamerakinemathographie sogar möglich geworden, auf nicht-invasivem Wege anatomische Bilder des schlagenden Herzens in situ mit hoher zeitlicher und struktureller Auflösung zu gewinnen.