Zusammenfassung
Wir stehen am Rande eines der großen Braunkohlentagbaue der Niederrheinischen Bucht bei Köln und blicken hinab in eine vielleicht 1000 m lange und mehrere 100 m breite ausgebaggerte Hohlform, die in wenigen Stufen zu 100 m Tiefe abfällt. Die Wände der oberen Stufen sind gebildet von hellem Sand oder blaugrauem Ton, die tieferen aber zeigen eine 50 oder 70 oder gar 100 m mächtige Kohlenschicht, an deren steilen Wänden die Bagger nagen. Sehen wir uns in der Umgebung um, so bemerken wir in mehreren Kilometern Entfernung die Schornsteine und Gebäude, die zu anderen, ähnlichen Tagbauen gehören. Nehmen wir an, daß 4 solche Gruben in je 5 km Abstand voneinander sichtbar sind, die dasselbe Flöz von, sagen wir, 50 m Dicke abbauen, dann ist die zwischen diesen Tagbauen liegende flözführende Fläche 5000 × 5000 = 25 km2 groß. 1 Quadratmeter Flöz liefert bei der angegebenen mittleren Dicke 50 Kubikmeter Kohle oder rund 50 Tonnen Kohle (in Wirklichkeit ist es etwas mehr, aber man rechnet in der Praxis 1 m3 = 1t). Unsere Flözfläche allein in diesem beschränkten Bezirk des Revieres enthält 1250 Millionen Tonnen Kohle! Ähnliche Bilder können wir in Sachsen oder in der Lausitz sehen (Abb. 16).
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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Petrascheck, W.E. (1956). Die Voraussetzung zur Bildung der Kohlenlager. In: Kohle. Verständliche Wissenschaft, vol 59. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87205-1_3
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