Zusammenfassung
Der Ausdruck „Normalbedingungen“ ist im vorhergehenden Abschnitt bereits angewendet worden. Es wurde dort ausgeführt, in welchem Maße die Blutgase, der Blut- und Liquordruck einerseits und der Funktionszustand des Gewebes andererseits auf die Hirndurchblutungsgröße und den Hirnsauerstoffverbrauch Einfluß nehmen. Unter Normalbedingungen sind demnach die Voraussetzungen zu verstehen, die eingehalten werden müssen, um zu vergleichbaren Ergebnissen zu kommen. Größenordnungsmäßig setzen sie die Bedingungen voraus, die unter physiologischen Umständen an Mensch und Tier gegeben sind. Da der wichtigste Regulator der Hirndurchblutung die Kohlensäure ist, muß ein alveolärer Kohlensäuredruck von 40 mm Hg herrschen. Der mittlere arterielle Blutdruck muß 100 mm Hg betragen und der alveoläre Sauerstoffdruck 100 mm Hg. Wegen der Beziehungen des intracellulären po2 zum Blut-po2, Blutsauerstoffgehalt und Hämoglobingehalt wird ein Blut-Hb von 100% vorausgesetzt. Abgesehen von der arteriovenösen Blutdruckdifferenz, die im wesentlichen eine Funktion von Blut- und Liquordruck ist, sind unter den später zu betrachtenden klinischen Verhältnissen die geforderten Bedingungen in der Regel gegeben. Weniger im Tierexperiment als in der Klinik, in die heute der Blutersatz in großem Umfang Eingang gefunden hat, ist die BlutViskosität zu beachten. Sie soll am Vollblut absolut 2,46—2,94 Centipoise betragen (Pirofsky 1953).
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Gänshirt, H. (1957). Durchblutung und Sauerstoffverbrauch des Hirns unter Normalbedingungen. In: Die Sauerstoffversorgung des Gehirns und ihre Störung bei der Liquordrucksteigerung und beim Hirnödem. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 81. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86356-1_3
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