Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln haben wir gesehen, daß der Prozeß der somatischen Fixierung zu einem wichtigen Teil Gestalt annehmen kann im Kontakt zwischen Hausarzt und Patient. Beide können hierzu auf ihre eigene Weise beitragen, d. h. sowohl der Hausarzt als auch der Patient können auf die Erkrankung, auf Beschwerden oder Mißempfindungen gut oder weniger gut reagieren, von beiden wird ein angemessenes Problemlösungsverhalten erwartet. Der Beitrag an der somatischen Fixierung kann ganz global auf zweierlei Weise vor sich gehen (vergleiche die Definition der somatischen Fixierung in der Einleitung zum Buch, S. 4):
-
a)
Unangemessener Umgang mit Krankheiten, Beschwerden oder Problemen. In den meisten Fällen bedeutet dies, daß bestimmte Aspekte unterbewertet werden, woraus sich mangelhafte Voraussetzungen für eine Wiederherstellung ergeben.
-
b)
Ungleiche Beziehung zwischen Hausarzt und Patient. Eine ungleiche Verteilung von Einflußnahme, Initiative, Entscheidungsmöglichkeiten und Verantwortlichkeit bringt den Patienten mehr als nötig in die Abhängigkeit von ärztlicher Hilfe.
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van Eijk, J.T.M. et al. (1985). Die Anteile von Hausarzt und Patient an der somatischen Fixierung. In: Die Prävention somatischer Fixierung. Patientorientierte Allgemeinmedizin, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86345-5_3
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