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Die Bedeutung von Spontankrämpfen für die Entstehung körperlicher und geistiger Defekte

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Die Krampfschädigungen des Gehirns

Part of the book series: Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie ((MONOGRAPHIEN,volume 75))

  • 10 Accesses

Zusammenfassung

Wenn man eine Vorstellung von der Bedeutung von Spontankrämpfen für Leben und Gesundheit erhalten und ihren Einfluß auf die Entwicklung des werdenden Menschen kennen lernen will, so wendet man sich am besten an den Kinderarzt. Die Verheerungen, welche die spasmophile Eklampsie in der Zeit vor der erfolgreichen Rachitisprophylaxe unter Säuglingen und Kleinkindern angerichtet hat, hat ihn mehr noch als den Psychiater und Neurologen gezwungen, sich eingehend mit diesen Fragen zu befassen. Welche Rolle Krämpfe in der Pathologie des Kindesalters spielen und welches die verschiedenen Bedingungen sind, unter denen sie aufzutreten pflegen, ist in der Abhandlung von BIRK über Kinderkrämpfe aus dem Jahre 1938 anschaulich dargestellt. Sehr klar ergibt sich daraus die Krampfgefährdung des Säuglings und Kleinkindes, bei dem die häufigste Krampfkrankheit des Erwachsenen, die genuine Epilepsie noch keine oder eine verhältnismäßig geringe Rolle spielt. Besonders eindrucksvoll sind für die hier zu behandelnde Frage die Angaben über die allgemeinen Krämpfe bei der Spasmophilie, jenem Zustand krankhafter Übererregbarkeit des Nervensystems, bei dem morphologisch greifbare prozeßhafte Hirnveränderungen als Ursache der dabei auftretenden eklamptischen Krämpfe von vornherein ausscheiden und mithin auch nicht für einen eventuell letalen Ausgang oder für postparoxysmal vorhandene Störungen der nervösen Funktionen in Frage kommen können. Obgleich den Kinderärzten die Gefährlichkeit spasmophiler Krämpfe quoad vitam sehr wohl bekannt ist, bin ich hinsichtlich der ursächlichen Bedeutung des Krampfes für die Entstehung mehr oder minder ausgedehnter Hirnschäden bei ihnen doch auf weitgehenden Unglauben gestoßen, als ich 1938 zum ersten Male vor ihnen darüber berichtete.

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© 1951 Springer-Verlag OHG.

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Scholz, W. (1951). Die Bedeutung von Spontankrämpfen für die Entstehung körperlicher und geistiger Defekte. In: Die Krampfschädigungen des Gehirns. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 75. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86299-1_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86299-1_9

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-01567-3

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