Zusammenfassung
Das Zusammentreffen straffällig gewordener Unrechttäter mit dem Gericht und dem Strafvollzug, in dem die Strafe durchgeführt wird, verlangt auch den Einsatz ärztlicher Kenntnisse und Erfahrungen. Es geht dabei oft genug um ganz grundsätzliche Fragen des Rechts. So bei der Klärung der Schuldfrage oder bei der Gestaltung der Verfahren des Strafvollzugs, wie sie unsere Zeit fordert und erstrebt. Hierbei ist bereits viel von der ärztlichen Wissenschaft geleistet worden. Wie weit die Leitgedanken des modernen Strafvollzugs verwirklicht werden, „dafür wird nicht zuletzt von Bedeutung sein, in welchem Maße die Ergebnisse der ärztlichen Wissenschaft bei der Behandlung der Strafanstaltsinsassen beachtet werden“ (GENTZ). Die Sicherung der Gesellschaft als Ziel des Strafrechts erfordert auch die Bestrafung kranker Menschen. Es kann die Erkrankung an Tuberkulose nicht ein Freibrief für Übeltaten sein. Hier ist die Mitarbeit des sachverständigen Arztes erst recht notwendig. — Damit steht die dritte Grundgegebenheit bei der Behandlung des tuberkulösen Patienten im Strafvollzug zur Erörterung, nachdem die Fragen der tuberkulösen Infektion im Strafvollzug und der Verhaltensauffälligkeiten Tuberkulöser behandelt wurden, nämlich die Lage des tuberkulösen Patienten als Gefangener.
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Generalprävention = allgemeine Abschreckung von der Lust zur strafbaren Tat durch Strafdrohung (Duden).
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© 1964 Spinger-Verlag OHG / Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Johannes, T. (1964). Aufgaben und Gestaltung des Resozialisierungs-Strafvollzugs. In: Der Tuberkulöse im Strafvollzug. Die Tuberkulose und Ihre Grenzgebiete in Einzeldarstellungen, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86176-5_4
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