Zusammenfassung
Obwohl wir bereits mehrfach betonten, daß es vor allem der Arzt ist, dem die Verschiedenheit menschlicher Konstitutionstypen beständig zum Problem wird, haben wir alles im engeren Sinne Krankhafte aus dem Begriffe des Konstitutionellen ausgeklammert. Für uns meint Konstitution zunächst — und in Übereinstimmung mit Curtitjs — die Weise des individuellen Reagierens. Nun aber fehlen hier noch zwei wesentliche Momente — und hier scheiden wir uns von Curtitjs —, nämlich einmal das Moment der Anlage: also die in den Anlagen begründete Weise des individuellen Reagierens als einer Dauerverfassung und zum anderen die Reaktionsweise des integren, durch Krankheitsprozesse nicht veränderten, geschädigten oder defekten Organismus.
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Der eigentliche „Arthritiker“ — als Typus — ist fast stets ein hyperplastischer Pyknomorpher.
Die Hasenscharte kann als Modellfall für eine bei der Geburt manifeste Störung gelten, die tuberöse Sklerose als eine sich häufig erst später manifestierende Störung.
Damit wird die Schizophrenie nicht schon zu einer Systemerkrankung erklärt, sondern nur zu einer Erkrankung vom Typus der Systemerkrankung, wobei hier der Begriff weiter gefaßt ist als bei Kleist, der seit langem die Schizophrenie den neurologischen Systemerkrankungen gleichsetzt. Wir halten jedoch auch diese engere Fassung für keineswegs unmöglich; es ist lediglich der Beweis dafür vorläufig nicht zu erbringen.
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© 1963 Springer-Verlag oHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Conrad, K. (1963). Konstitutionstypus und Krankheit. In: Der Konstitutionstypus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86142-0_7
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