Zusammenfassung
Fragen wir uns nach den vorangegangenen Analysen nochmals nach der Beschaffenheit des Durchschnittsnormbegriffs von Kurt Schneider und des nach Kants transzendentalem Ideal der reinen Vernunft gewonnenen Idealnormbegriffs, so finden wir folgendes:
Dem Schneiderschen Durchschnittsnormbegriff ist wie jedem realen Durchschnittsnormbegriff eine in bezug auf die Dynamik des Werdens des psychischen Wesens unangemessene UnVollständigkeit eigen, indem nur das bestimmbare Sein des Gegenstandes, das heißt aber beim psychischen Wesen, genau genommen, nur das überblickbare vergangene psychische Sein, vorstellbarer Inhalt dieses Begriffes sein kann.
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Literatur
Der hier gemeinte Intelligenzbegriff ist übrigens weiter als der in der Psychologie und Psychopathologie gewöhnlich gebrauchte Intelligenzbegriff, der vielmehr meist nur auf eine einseitige Begabung für verstandesmäßige Leistungen geht. Demgegenüber wird hier unter Intelligenz mehr auch die „Vernunft“ als nur der „Verstand“ mit inbegriffen.
Vgl. hierzu und zum folgenden die tabellarische Übersicht über die Differenzen des psychischen Normbegriffes, S. 145.
Vgl. die tabellarische Übersicht S. 145.
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© 1950 Springer-Verlag OHG.
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Müller-Suur, H. (1950). Der differenzierte Normbegriff. In: Das Psychisch Abnorme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86077-5_5
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