Zusammenfassung
Griechische Naturphilosophen kamen etwa ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt auf den Gedanken, das Verhalten der Körperwelt durch die Annahme zu erklären, daß die Materie aus nicht weiter teilbaren kleinen harten, in dauernder Bewegung befindlichen Körperchen aufgebaut sei, die sie Atome1 nannten. Es lag dem wohl die Idee zugrunde, daß die Welt aus einer einheitlichen Grundsubstanz erklärt werden müsse. Doch nahmen sie schon verschiedene Arten von Atomen an, Atome des Feuers, der Luft, der Erde usw., die sich durch die Gestalt unterscheiden sollten. Die Atome sollten ferner unveränderlich und ewig, d. h. zeitlich persistent sein. Leukipp (um 500 v. Chr.), Demokrit (geb. 470 V. Chr.), später Epikur (geb. 341 v. Chr.) waren die Hauptvertreter der Atomlehre. Die Atomhypothese stammt also aus der Naturphilosophie, und Demokrit zog zu ihrer Begründung nicht die Erfahrung heran. Es war eine reine Spekulation. Zweifellos hat bei der Aufstellung der Atomhypothese auch die Schwierigkeit mitgespielt, die in der Vorstellung einer unbegrenzten, kontinuierlichen Teilbarkeit liegt. Auch für das moderne Denken liegt im Begriff des Kontinuums mancherlei Problematik.
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© 1959 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Rüchardt, E. (1959). Ursprung der Atomhypothese. In: Bausteine der Körperwelt und der Strahlung. Verständliche Wissenschaft, vol 71. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85725-6_1
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