Zusammenfassung
Durch den Eingriff des Menschen ist der Urwald weitgehend verändert worden. Der Mensch holte sich seinen Bedarf an Brennholz, später auch als Bauholz, er trieb sein Vieh zur Weide in den Wald, das dann namentlich den Jungwuchs schädigte, er vernichtete die natürlichen Feinde des Wildes, so daß dieses in unnatürlicher Weise überhand nahm und wiederum dem Jungwuchs gefährlich wurde, und er rottete schließlich sogar den Wald durch Feuer aus, um Kulturland zu gewinnen. Mochte auch jeder dieser Eingriffe vielleicht einzeln vielfach noch harmlos und reparabel sein, so mußte doch seine Wiederholung auf die Dauer den Wald ganz verderben, solange keine Gegenmaßregeln ergriffen waren. So nahm denn von frühen historischen Zeiten an bis ins 18. Jahrhundert hinein Qualität und Quantität des Waldes dauernd ab, bis Sorge um das notwendige Holz die Regierungen zu geregelter Bewirtschaftung des Waldes drängte. Damit aber wurde der Urwald zum Kulturwald, zum Forst. — Es würde den Rahmen dieses Büchleins zerschlagen, wollten wir versuchen, den modernen Forst hier ausführlich zu schildern; das ist auch nicht nötig, da von viel berufenerer Seite mehrere treffliche Darstellungen existieren, auf die wir verweisen können1. Vor allem aber erhebt dieses Kapitel nicht den Anspruch, den Forstleuten etwas Neues zu sagen; es soll nur den Laien mit den wesentlichen Differenzen zwischen Urwald und Forst bekanntmachen.
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© 1952 Springer-Verlag OHG. Berlin · Güttingen · Heidelberg
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Jost, L. (1952). Der Forst. In: Baum und Wald. Verständliche Wissenschaft, vol 29. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85723-2_8
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