Zusammenfassung
Reaktoren sind eine Art Brenner und Wärmeaustauscher zugleich, in denen die kinetische Energie der Spaltprodukte in Wärme umgewandelt und an ein Kühlmittel abgegeben wird. Die ersten kleinen, wissenschaftlichen Zwecken dienenden Reaktoren wurden durch Gas von atmosphärischem Druck gekühlt und die von ihnen erzeugte Wärme als lästiges Nebenprodukt ins Freie geführt. Das Kühlmittel wurde nur auf etwa 100° C erhitzt, was den Bau jener Reaktoren sehr erleichterte. Im Gegensatz zu ihnen werden an Reaktoren für Elektrizitätswerke folgende Forderungen gestellt:
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die Endtemperatur des Kühlmittels sollte im Interesse eines hohen thermischen Wirkungsgrades der Anlage tunlichst hoch sein,
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die Zeit, nach welcher erschöpfter Spaltstoff durch frischen Spartstoff ersetzt werden muß (Abbrand), sollte tunlichst lang sein,
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Baukosten und Platzbedarf dürfen einen angemessenen Betrag nicht überschreiten,
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die Reaktoren müssen so betriebssicher als möglich sein,
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die Reaktoren sollten zusammen mit den übrigen Bestandteilen des Kraftwerkes ein harmonisches Ganzes ergeben,
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die Reaktoren sollten eine tunlichst kleine Spaltstoffüllung benötigen,
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erschöpfter Spaltstoff (depleted fuel) sollte tunlichst bequem und gefahrlos durch frischen ersetzt und möglichst billig und bequem regeneriert werden können.
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Literatur
Ersetze in Abb. 77 „Moderator“ durch „Reflektor“
Die in dem von der ASME nach der Drucklegung dieses Buches herausgegebene Werk „Nuclear Reactor Plant Data 1959“, Vol. 1 (Preis 3 Dollar) veröffentlichten Werte weichen z. T. von den im folgenden angegebenen etwas ab. 2) Die Wärmeleistung von Reaktoren wird in diesem Buch durchweg in Megawatt (MW), die elektrische Leistung eines Werkes durchweg in kW angegeben, um Verwechslungen zu vermeiden. Lediglich die auf ihr Volumen bezogene Wärmeleistung wird, weil es sich bereits eingebürgert hat, in kW/m3 oder in kW/lit angegeben.
Die Graphitreflektoren 1 u. 8 in Abb. 99 müssen am Eintritt des Stickstoffes bei 4 gasdicht an Wandung 5 anliegen.
Der Reaktor wurde im November 1959 kritisch und wird mehrere Monate nur mit kleiner Last arbeiten, bevor man zu höheren Leistungen übergeht.
Teil I s. S. 34.
Toleranzdose ist bei chemischen Giften die bei einer Einwirkungsdauer von 8 h/Tag noch zulässige Menge; bei radioaktiven Giften die bei einer Einwirkungsdauer von 8 h/Tag einer Menge von 0,043 rem/Tag entsprechende Menge.
Fatale Dose bedeutet bei chemischen Giften den rapide wirkenden Betrag, wenn er 30 bis 60 Minuten lang eingeatmet wird. Bei radioaktiven Giften bedeutet sie 50% Aussicht auf Überleben, wenn sie sehr schnell, z. B. eine Minute lang oder allmählich während 8 h/Tag aufgenommen wird.
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© 1960 Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Münzinger, F. (1960). Technischer Teil. In: Atomkraft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85689-1_2
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