Klinik hypophysär-hypothalamischer Erkrankungen

Zusammenfassung

Die Neuroendokrinologie ist eine sehr junge Subdsiziplin der Endokrinologie, und wie der Name schon sagt, sprengt sie die Grenzen der klassischen Endokrinologie. Die Basis der Neuroendokrinologie bildet die Erkenntnis, daß nicht die Hypophyse, sondern vielmehr der Hypothalamus und damit das gesamte Zentralnervensystem das endokrine System steuern. Die Neuroendokrinologie, die diese Funktionen beschreibt, hat einen solchen Aufschwung genommen, daß 1977 der Nobelpreisträger R. Guillemin fragen konnte, ob nicht die Endokrinologie als Zweig der Neuroendokrinologie aufzufassen sei (Guillemin 1977). Die Neuroendokrinologie ist auch ein glänzendes Beispiel dafür, wie die Ergebnisse der Grundlagenforschung sich auf den klinischen Alltag auswirken, und mit welcher Geschwindigkeit heute neue Erkenntnisse in den Grundlagenfächern zu einem Umdenken im klinischen Alltag führen. Im folgenden sollen die klinischen Aspekte der Neuroendokrinologie zusammengetragen und aufgezeigt werden, wie wichtig die Rolle des Hypothalamus für den Endokrinologen und für den Internisten ist.