Zusammenfassung
Neben den Heilquellen, die primär zum Baden verwendet werden, gibt es klassische „Trinkquellen“, deren therapeutischer Wert insbesondere bei gastrointestinalen Erkrankungen empirisch schon sehr früh erfaßt wurde. Freilich ist der therapeutische Einsatz der klassischen Trinkkur seit Jahrzehnten rückläufig; dies hängt wohl überwiegend mit der explosiven Entwicklung der klinischen Gastroenterologie zusammen. Alte Indikationen wurden mit Recht außer Kraft gesetzt; insbesondere ist die Diagnose „Gastritis“, die früher überwiegend auf radiologischen und klinischen Kriterien basierte, durch Gastroskopie und Biopsie auf eine völlig neue Basis gesetzt worden, was nicht ohne Rückwirkungen auf die Therapie blieb. Auch die Entwicklung der medikamentösen Therapie hyp- und hyperacider Zustände des Magens hat die früher dazu eingesetzten balneotherapeutischen Maßnahmen überholt. Dennoch sollte die Trinkkur darüber nicht in Vergessenheit geraten; es hat sich das Indikationsspektrum lediglich verschoben, vielleicht aber sogar auch erweitert. Dies gilt auch für die urologischen Indikationen der Trinkkuren.
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© 1989 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG
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Schmidt, K.L. (1989). Trinkkuren mit Sulfat- und Bikarbonatwässern, Jodquellen, Spurenelemente. In: Schmidt, K.L. (eds) Kompendium der Balneologie und Kurortmedizin. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85380-7_17
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