Zusammenfassung
Die Balneotherapie mit natürlichen Kohlensäurewässern (exakter: kohlenstoffdi-oxidhaltigen Quellen) gehört zu den traditionellsten, aber auch am besten erforschten Verfahren der angewandten Balneologie. Schon in ältesten Zeiten wurden diese als „Sauerbrunnen“ bezeichneten Quellen nicht nur zum Baden, sondern auch zum Trinken benutzt. Wie H.-D. Hentschel (9) in seiner Übersicht zur Geschichte der Kohlensäurebäder ausführt, fielen deren hauptsächlichen Immediateffekte schon älteren Badeärzten immer wieder auf: Bode in Bad Nauheim beobachtete die „turges-cierende, sammtartige und geröthete Haut“ (1845), Piderit (1836) und Beneke (1859) beschrieben das Wärmegefühl im CO2-Bade, dem die Hautrötung folgt und Gold-scheider diskutierte bereits 1911 die Möglichkeit, daß die Hautrötung durch eine sensible Reizung der Kohlensäure auf die Vasomotorik zustande käme; erste Resorptionsuntersuchungen durch Hediger (1928) wiesen eindeutig nach, daß das CO2 die intakte Haut penetriert und somit resorbiert wird, wenn auch die damaligen quantitativen Berechnungen noch fehlerhaft waren.
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© 1989 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG
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Schmidt, K.L. (1989). Kohlensäurewässer (Säuerlinge). In: Schmidt, K.L. (eds) Kompendium der Balneologie und Kurortmedizin. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85380-7_13
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