Zusammenfassung
Die zunehmende Bedeutung von D-Penicillamin bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten hat uns veranlaßt, die Reinheit des D-Penicillamins mikrobiologisch zu bestimmen. Im Lauf der letzten Jahre hat sich gezeigt, daß bei einer Penicillamin-Therapie mit handelsüblichen Präparaten zahlreiche Nebenwirkungen hervorgerufen werden, und die Frage ist, ob diese Nebenwirkungen durch die Anwesenheit des L-Isomers verursacht werden oder andere Mechanismen daran beteiligt sind. Die hier angegebene Methode basiert auf einer früheren Beobachtung von Blair und Aposhian (1958), daß das Wachstum von E.coli selektiv von L-Penicillamin gehemmt wird. Die wachstumshemmende Wirkung von L-Penicillamin wurde von diesen Autoren als dosisabhängig gefunden. Weiterhin wurde gezeigt, daß das D-Isomer kaum einen Einfluß auf das Wachstum der Bakterien hat. Wir haben diese Beobachtungen bei einem E.coli-Stamm (B-251) bestätigt und gezeigt, daß Konzentrationen bis 400. µg/ml des D-Penicillamins nicht in der Lage waren, das Wachstum der Bakterien wesentlich zu beeinflussen. Fügt man hingegen den Bakterienkulturen L-Penicillamin hinzu, so findet man schon bei einer Konzentration von 10 µg/ml eine Wachstumshemmung von ca. 30 %. Ähnliche Untersuchungsergebnisse erhielten wir mit den D-Penicillaminlösungen, die eine bekannte Menge des L-Penicillamins enthielten und die bei den Bakterienkulturen verwendet wurden. Deshalb konnte man annehmen, daß eine 2- bis 3%ige Menge des L-Penicillamins unter unseren experimentellen Bedingungen eine gewisse Hemmung des Bakterienwachstums zeigen müssen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsLiteratur
Blair, R. M. und H. V. Aposhian, Biochim. Biophys. Acta 30, 214 (1958).
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1974 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
About this paper
Cite this paper
Chandra, P. (1974). Einfluß von D- und L-Penicillamin verschiedener Herkunft auf das Wachstum der Bakterien. In: Ott, V.R. (eds) Die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis mit D-Penicillamin. Der Rheumatismus, vol 42. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-85287-9_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-85287-9_12
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0387-8
Online ISBN: 978-3-642-85287-9
eBook Packages: Springer Book Archive