Zusammenfassung
Aminoglykosidantibiotika werden trotz ihrer Nebenwirkungen wie Nephrotoxizität und Ototoxizität zur Therapie bestimmter Infektionen eingesetzt. Unter ihnen gehört Gentamycin zu denjenigen mit dem stärksten otoxischen Potential. Dieses ist auf ionische sowie hydrophobe Wechselwirkungen zwischen dem Aminoglykosid und Diphosphoinositidphosphat (PIP2) zurückzuführen. PIP2 ist Vorläufer zweier sog. second messengers, dem Inositoltriphosphat (IP3) und dem Diacylglycerol, die eine Vielzahl zellulärer Prozesse regulieren. In der Literatur wurden pharmakokinetische Untersuchungen beschrieben, nach denen Aminoglykosidantibiotika verzögert eliminiert werden und sich im Innenohr anreichern, insbesondere in den äußeren Haarzellen, den Deiterschen und Hensen-Zellen sowie Typ-I-Zellen des Vestibulums. Sie werden vom Innenohr rasch aufgenommen, von wo sie sehr langsam eliminiert werden. Der Nachweis der Lokalisation von Gentamycin in der Meerschweinchen-Cochlea ist limitiert aufgrund des geringen Molekulargewichtes und der guten Löslichkeit.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1994 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Mihelic, M., Galic, M., Giebel, W. (1994). Quantitative immunhistochemische Bestimmung von Aminoglykosidantibiotika in Innenohrflüssigkeiten. In: Feldmann, H., Stennert, E. (eds) Teil II: Sitzungsbericht. Verhandlungsbericht 1993, vol 1993 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84996-1_373
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-84996-1_373
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-56998-5
Online ISBN: 978-3-642-84996-1
eBook Packages: Springer Book Archive