Skip to main content

Berücksichtigung der Technikfolgen im Bereich juristischer Expertensysteme

  • Chapter
Juristische Expertensysteme
  • 101 Accesses

Zusammenfassung

Aus vielerlei schlechten Erfahrungen mit unüberlegt realisierten und eingeführten Techniken entwickelte sich das Bewußtsein für die Notwendigkeit einer vorausschauenden Analyse denkbarer Technikfolgen. Das Anliegen der Technikfolgenabschätzung (TFA) besteht dabei darin, bereits vor oder während der Entwicklung neuartiger Produkte Erkenntnisse über vorhersehbare Auswirkungen des konzipierten Systems zu gewinnen, diese offenzulegen, mit Betroffenen zu diskutieren und im Wege einer Rückkoppelung in den Entwicklungsprozeß einzubeziehen. Der Nutzen einer Technikfolgenabschätzung im Bereich der Informationstechnik wird teilweise eher skeptisch beurteilt. So ist Lutterbeck der Auffassung, daß traditionelle Konzepte zur Bewältigung der Risiken des Technikeinsatzes nicht zur Behandlung der speziellen Probleme der Informationstechnik geeignet seien406. Da jedoch besser geeignete Werkzeuge zum gesellschaftlichen Umgang mit Projekten der Informationstechnik noch nicht greifbar sind, so muß doch — trotz aller Unzulänglichkeiten — versucht werden, eine Bewertung der juristischen Expertensysteme anhand möglicher Folgen ihres Einsatzes zu motivieren.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Siehe hierzu: Bernd Lutterbeck, Gesellschaftliche Instrumente der Kontrolle und Steuerung von Informationstechnik, in: Computer und Recht. Heft 7, 1988, S. 596–600.

    Google Scholar 

  2. IAO/FpF, Abschätzung möglicher Anwendungen und Auswirkungen von Expertensystemen im Produktionsbetrieb, Stuttgart 1988.

    Google Scholar 

  3. ISF, Expertensysteme und Qualifikation industrieller Fachkräfte, Gutachten über denkbare Auswirkungen der Anwendung von Expertensystemen in der fertigenden Industrie, München 1989.

    Google Scholar 

  4. GSF-Medis, Chancen und Risiken des Einsatzes von Expertensystemen in der Medizin, Neuherberg 1988.

    Google Scholar 

  5. Enquête-Kommission “Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung”, Chancen und Risiken des Einsatzes von Expertensystemen in Produktion und Medizin, Bundestags-Drucksache 11/7990.

    Google Scholar 

  6. Enquête-Kommission “Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung”, Chancen und Risiken des Einsatzes von Expertensystemen in Produktion und Medizin, Bundestags-Drucksache 11/7990, S. B.

    Google Scholar 

  7. Uwe Hartleb, Juristische Expertensysteme, in: Neue Richtervereinigung (Hrsg.), Computerisierung der Justiz, Leonberg 1987, S. 71.

    Google Scholar 

  8. Diese Anwendungsform wird beispielsweise von Hartleb favorisiert. Siehe: Uwe Hartleb, Juristische Expertensysteme, in: Neue Richtervereinigung (Hrsg.), Computerisierung der Justiz, Leonberg 1987, S. 41.

    Google Scholar 

  9. Hans Joachim Koch/Helmut Rüßmann, Juristische Begründungslehre, München 1982.

    Google Scholar 

  10. Robert Alexy, Theorie der juristischen Argumentation, 2. Auflage, Frankfurt/M 1991.

    Google Scholar 

  11. Enquête-Kommission “Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung”, Chancen und Risiken des Einsatzes von Expertensystemen in Produktion und Medizin, S. 21.

    Google Scholar 

  12. Herbert Fiedler, Entmythologisierung von Expertensystemen, in: Hinrich Bonin (Hrsg.), Entmythologisierung von Expertensystemen, Heidelberg 1990, S. 9.

    Google Scholar 

  13. Die Enquête-Kommission nennt als Beispiel hierfür den Abschuß eines iranischen Zivilflugzeugs (Airbus) im Jahr 1988 durch das US-amerikanische Kriegsschiff “Vincennes”. Dieser wurde durch einen Programmierfehler des Expertensystems AEGIS (automatisches Feuerleitsystem) verursacht. Siehe: Enquête-Kommission “Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung”, Chancen und Risiken des Einsatzes von Expertensystemen in Produktion und Medizin, S. 56.

    Google Scholar 

  14. In: Herbert Fiedler, Entmythologisierung von Expertensystemen, in: Hinrich Bonin (Hrsg.), Entmythologisierung von Expertensystemen, Heidelberg 1990, S. 9f.

    Google Scholar 

  15. Zum Thema Testen von Expertensystemen äußert sich auch: Henry Thompson, Empowering Automatic Decision-Making Systems: General Intelligence, Responsibility and Moral Sensibility, in: Proceedings of the Ninth International Joint Conference on Artificial Intelligence (IJCAI-85), 1985, S. 1281–1283.

    Google Scholar 

  16. Auf die Gefahr einer derartigen Machtverschiebung weist auch Kilian hin. Siehe: Wolfgang Kilian, Mathematische Logik und Recht, in: Der Betrieb 1971, Heft 6, S. 273–277.

    Google Scholar 

  17. Alan Bundy/Richard Clutterbuck, Raising the Standards of Al Products, in: Proceedings of the Ninth International Joint Conference on Artificial Intelligence (IJCAI-85), 1985, S. 1289–1294.

    Google Scholar 

  18. Jürgen W. Goebel/Reinhard Schmalz, Problems of Applying Legal Expert Systems in Legal Practice, in: A. A. Martino/F. Socci Natali (Eds.), Automated Analysis of Legal Texts, Amsterdam 1986, S. 613–623.

    Google Scholar 

  19. Herbert Fiedler/Thomas Barthel/Gerhard Voogd, Untersuchungen zur Formalisierung im Recht als Beitrag zur Grundlagenforschung juristischer Datenverarbeitung ( UFORED ), Opladen 1984.

    Google Scholar 

  20. So Herbert Fiedler, Functional Relations between Legal Regulations and Software, in: Bryan Niblett (Ed.), Computer Science and Law, Cambridge 1980, S. 137–146.

    Google Scholar 

  21. Nach: Herbert Fiedler/Thomas Barthel/Gerhard Voogd, Untersuchungen zur Formalisierung im Recht als Beitrag zur Grundlagenforschung juristischer Datenverarbeitung, Opladen 1984, S. 21f.

    Google Scholar 

  22. Rainer Hohner/Heinz Schöller, Regeln für den Umgang mit dem Bürger–Pragmatische Ansätze zur Sicherung der Interaktionsfähigkeit der Verwaltung, in: Wolfgang Hoffmann-Riem (Hrsg.), Bürgernahe Verwaltung? Analysen über das Verhältnis von Bürger und Verwaltung, Neuwied/Darmstadt 1979, S. 170–172.

    Google Scholar 

  23. Vgl.: Herbert Fiedler/Thomas Barthel/Gerhard Voogd, Untersuchungen zur Formalisierung im Recht als Beitrag zur Grundlagenforschung juristischer Datenverarbeitung, S. 39. Zum gleichen Thema siehe: K. Lenk, Gesellschaftliche Auswirkungen der Informationstechnik, in: Nachrichten für Dokumentation 33, 1982, Nr. 6, S. 200 ff.

    Google Scholar 

  24. Klaus Lenk, Informationstechnik und Gesellschaft, in: G. Friedrichs/A. Schaff (Hrsg.), Auf Gedeih und Verderb, Wien/München/Zürich 1982, S. 319/320.

    Google Scholar 

  25. Herbert Fiedler/Thomas Barthel/Gerhard Voogd, Untersuchungen zur Formalisierung im Recht als Beitrag zur Grundlagenforschung juristischer Datenverarbeitung, Opladen 1984, S. 45.

    Google Scholar 

  26. Vgl.: Herbert Fiedler, Functional Relations between Legal Regulations and Software, in: Bryan Niblett (Ed.), Computer Science and Law, Cambridge 1980, S. 137–146.

    Google Scholar 

  27. Bernd Lutterbeck, Parlament und Information, München 1977, S. 58.

    Google Scholar 

  28. Joseph Weizenbaum, Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft, Frankfurt 1978, S. 202.

    Google Scholar 

  29. Hans Brinckmann/Klaus Grimmer/Bernd Jungesblut/Thore Karlsen/Klaus Lenk/Dieter Rave: Automatisierte Verwaltung, Frankfurt/M 1981.

    Google Scholar 

  30. Grundsätze für die Gestaltung automationsgeeigneter Rechts-und Verwaltungsvorschriften des BMI vom 22.11.1973 (Veröffentlicht in: Bundesministerium des Inneren (Hrsg.), Gemeinsames Ministerialblatt, 1973, Nr. 30, S. 555–558 ).

    Google Scholar 

  31. Bernd Lutterbeck, Automation geistiger Arbeit von Juristen, in: Neue Richtervereinigung (Hrsg.), Computerisierung der Justiz, Leonberg 1987, S. 85 ff.

    Google Scholar 

  32. An anderer Stelle unterstreicht Lutterbeck dies durch die These, nach der die wesentlichen Defizite bekannter Instrumente zur Steuerung der Informationstechnik zumeist in der unzureichenden Legitimation liegen. Siehe: Bernd Lutterbeck, Gesellschaftliche Instrumente der Kontrolle und Steuerung von Informationstechnik, in: Computer und Recht, Heft 7, 1988, S. 596–600.

    Google Scholar 

  33. Auf die Legitimationsproblematik weisen auch Goebel und Schmalz hin. Vgl.: Jürgen W. Goebel/Reinhard Schmalz, Problems of Applying Legal Expert Systems in Legal Practice, in: A. A. Martino/F. Socci Natali(Eds.), Automated Analysis of Legal Texts, Amsterdam, 1986, S. 620.

    Google Scholar 

  34. Lutterbeck übernimmt diese Merkmale von Jochen Schneider, Information und Entscheidung des Richters, Ebelsbach 1980, S. 207.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Jandach, T. (1993). Berücksichtigung der Technikfolgen im Bereich juristischer Expertensysteme. In: Juristische Expertensysteme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84978-7_9

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-84978-7_9

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-540-56913-8

  • Online ISBN: 978-3-642-84978-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics