Zusammenfassung
Ein Kollege erzählte folgendes Erlebnis:
„Es geschah an meinem ersten Tag in der psychiatrischen Abteilung. Ein akuter Katatoniker wurde gerade eingeliefert. Er lag regungslos im Bett, ein junger, sympathi-scher Mann, es war herzerschütternd. Ich setzte mich auf sein Bett und begann, ihm lie-bevoll zuzureden. Nach einer Stunde nahm er einen kurzen Augenkontakt mit mir auf. Nach zwei Stunden sagte er ab und zu Ja oder Nein. Nach drei Stunden ließ er sich aus dem Bett locken und ging mit mir, schlurfend wie ein Greis, auf dem Korridor spazieren. Die Eltern traten gerade ein, und so verließ ich ihn. Auf dem Heimweg geriet ich in ein extremes emotionales Durcheinander, das ich bis dahin nicht kannte, und welches zwei bis drei Tage andauerte. Ich beharrte trotzdem auf dem gewählten Beruf.“
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Szönyi, G. (1992). Die Liebe zur Profession. In: Buchheim, P., Cierpka, M., Seifert, T. (eds) Liebe und Psychotherapie. Der Körper in der Psychotherapie. Weiterbildungsforschung. Lindauer Texte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84657-1_2
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