Zusammenfassung
Im Hinblick auf die Pathophysiologie des akuten Hörsturzes hat man zwischen Fällen mit anamnestisch oder klinisch erkennbarer Ursache und solchen Patienten, die aus scheinbar vollem Wohlbefinden ohne primäre Ursache erkranken, zu unterscheiden. Statistisch ist die letztgenannte Gruppe wohl deutlich größer als die erstere. Bezüglich der ersteren Gruppe sind heute schon mehr als 100 verschiedenen Ätiologien bekannt. Hierzu zählen u. a. traumatische Schädigungen einschließlich des akustischen Traumas, vaskuläre Störungen im Bereich der Arteria auditiva interna, bakteriell infektiöse Schädigungen, virogen infektiöse Schädigungen, Schädigungen durch ototoxische Medikamente, Allergien und Tumoren. Unter den Tumoren spielt das Akustikusneurinom eine besondere Rolle. Marburg weist bereits 1926 im Band 3 des Handbuches der Neurologie des Ohres daraufhin, daß bei den Neurinomen auch periphere Veränderungen an den Nerven des Gehörorgans festzustellen sind. Nach seinen Beobachtungen ist der periphere Vestibularis weniger betroffen als der Cochlearis. Die Vestibular- und Cochlearganglien erweisen sich oft als atrophisch. Ferner wird eine starke Gefäßstauung im Innenohr beobachtet.
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Schneider, D., Claussen, CF., Hahn, A., Helms, J. (1991). Über die Vordiagnose „Hörsturz“ bei Patienten mit otoneurochirurgisch verifizierten Akustikustumoren. In: Fleischer, K., Kleinsasser, O. (eds) Teil II: Sitzungsbericht. Verhandlungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, vol 1991 / 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84592-5_340
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