Methodik

Zusammenfassung

Für die vorliegende Studie wäre es zweifellos wünschenswert gewesen, eine möglichst vollständige Erfassung der Neuerkrankten in einem epidemiologisch definierten Areal vorzunehmen. An die hierfür erforderlichen personellen, organisatorischen und finanziellen Vorausetzungen war zu Beginn der Studie nicht zu denken. So mußte auf ein Inanspruchnahmekollektiv von Patienten rekurriert werden, die in die Heidelberger Universitätsklinik aufgenommen wurden. Inanspruchnahmedaten einzelner Einrichtungen müssen hinsichtlich ihrer Generalisierbarkeit grundsätzlich mit Vorsicht gehandhabt werden. Beachtenswert ist andererseits, daß inzwischen hinreichend epidemiologisch aufgearbeitete Daten über Ersterkrankungen und Aufnahmemodi in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis vorliegen (Schubart et al. 1986). Da die Psychiatrische Universitätsklinik Heidelberg überdies, zumindest für ersterkrankte Schizophrene aus dem Stadtgebiet von Heidelberg und den angrenzenden Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises, primär und bevorzugt aufgesucht wird und eine diesbezügliche Auftiahmeselektion aufgrund einer Dienstanweisung der Klinik nicht erfolgt, darf von einer begrenzten Monopolstellung der Einrichtung gegenüber der weiteren psychiatrischen Behandlungsmöglichkeit im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch ausgegangen werden. Auch die in der Studie von Schubart et al. (1986) erfaßten, relativ geringen Häufigkeiten von ebendort aufgenommenen schizophrenen Ersterkrankten sprechen hierfür. Bezieht man die in 18 Monaten erfaßten 62 Patienten auf den hauptsächlichen Einzugsbereich der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, dem Stadtgebiet von Heidelberg und dem angrenzenden Rhein-Neckar-Kreis mit zusammen ca.