Zusammenfassung
Eine verantwortungsbewußte Elternschaft bedeutet eines der wesentlichen Anliegen unserer pluralistischen Gesellschaft. Heute steht dabei außer Zweifel, daß eine Konzeptionsverhütung nicht zu verbieten ist. Dabei stehen dem einzelnen zahlreiche Möglichkeiten offen, einen für ihn akzeptablen Weg zur Verhütung unerwünschter Schwangerschaften einzuschlagen. Trotzdem hat der Staat eine Verpflichtung, eine gewisse Kontrolle auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung auszuüben. Dabei muß er jedoch der persönlichen Entscheidungsfreiheit des einzelnen soweit wie möglich Raum geben, da das Recht weder moralische Normen setzen kann noch eine sittliche Bevormundung des erwachsenen Bürgers erlaubt. Die Entscheidung für oder gegen eine Empfängnisverhütung hängt letztlich von den moralischen, weltanschaulichen und religiösen Bindungen des einzelnen ab.
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Loch, EG. (1988). Alternativen zur Sterilisation bei geistig Behinderten. In: Hiersche, HD., Hirsch, G., Graf-Baumann, T. (eds) Die Sterilisation geistig Behinderter. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83495-0_5
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