Zusammenfassung
Im ersten Heft des ersten Jahrgangs der damals von Karl Jaspers und Alfred Weber, Dolf Sternberger und Alexander Mitscherlich gegriindeten Zeitschrift „Die Wandlung“kann man die Rede nachlesen, die der aus der inneren Emigration auf seinen Lehrstuhl zurückkehrende Philosoph im Jahre 1945 zur Wiedereröffnung der Universität Heidelberg gehalten hat: Karl Jaspers „Die Erneuerung der Universität“. Mit der Emphase des neuen Anfangs, den die zeitgeschichtliche Situation in Aussicht stellte, griff Jaspers damals den zentralen Gedanken aus seiner Schrift über die „Idee der Universität“auf, die zuerst 1923 erschienen war und 1946 neu aufgelegt wurde. Fünfzehn Jahre später, 1961, erscheint das Buch in neuer Bearbeitung. Jaspers sah sich inzwischen in seinen Erwartungen enttäuscht. Ungeduldig, geradezu beschwörend heißt es jetzt im Vorwort zur Neufassung: „Entweder gelingt die Erhaltung der deutschen Universität durch Wiedergeburt der Idee im Entschluß zur Verwirklichung einer neuen Organisationsgestalt, oder sie findet ihr Ende im Funktionalismus riesiger Schul- und Ausbildungsanstalten für wissenschaftlich-technische Fachkräfte. Deshalb gilt es, aus dem Anspruch der Idee die Möglichkeit einer Erneuerung der Universität … zu entwerfen.“1)
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Anmerkungen
W. von Humboldt, Uber die innere und auBere Organisation der hoheren wissenschaftlichen Anstalten (1810), in: E. Anrich (Hg.), Die Idee der Deutschen Universitat, Darmst. 1959, 379.
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Habermas, J. (1988). Die Idee der Universität — Lernprozesse. In: Die Idee der Universität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83251-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-83251-2_6
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