Zusammenfassung
Auf den ersten Blick sind Sexualität und Hochschule 2 Begriffe, die nicht viel miteinander zu tun haben: Die Universität ist eine Forschungs- und Bildungsinstitution, in der es u. a. um Wissensvermittlung, Erkenntnisgewinn und wissenschaftliche Methodologie geht. Auch die Tausende von Menschen, die sich darin bewegen, scheinen sich mit nichts anderem zu beschäftigen. Sexualität, ein zentraler Bestandteil menschlichen Lebens und Zusammenlebens, könnte in dieser Institution zumindest ein Gegenstand wissenschaftlicher Sexualität und Hochschule Forschung und Wissensvermittlung sein. Die Durchsicht der Vorlesungsverzeichnisse der BRD — und auch die ausländischer Universitäten — zeigt aber, daß Sexualität kein allgemeines Thema ist, sondern nur in wenigen speziellen, meist medizinischen Vorlesungen angeboten wird. In Hamburg gibt es dafür sogar ein eigenes Forschungsinstitut mit Vorlesungen für Mediziner, Juristen und Psychologen. Sexualität als Gegenstand von Forschung und Lehre erscheint also in der Universität in eine Expertenecke abgedrängt.
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Literatur
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Lindig, U. (1987). Sexualität und Hochschule. In: Massing, A., Weber, I. (eds) Lust und Leid. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83178-2_7
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