Zusammenfassung
Daß Probleme nur auf ernste Art gelöst werden können, galt bislang als angemessene Tatsache. Zugegeben, wer wollte nicht mit seinen Problemen ernst genommen werden. Ein auf Herz und Nieren prüfendes, sich in schwierigste, womöglich psychosomatische Zusammenhänge vertiefendes Problembewußtsein scheint unerläßlich, um sich menschlichen Problemlösungen ernsthaft zu widmen. Spaß war noch nie eine Sache der Wissenschaft, und wer sich leichtfüßig darüber hinwegsetzt, läuft Gefahr, als unseriöser Luftikus verschrien zu werden. Kein Wunder also, daß der Arzt mit deutlich ernster (wissender) Miene, den still gehegten Erwartungen seiner Patienten am ehesten entspricht. Ob die erfüllte Erwartung oder die angemessene (und ernste) Behandlung letztendlich als therapeutischer Erfolg zu Buche schlägt, ist in vielen Fällen nicht ganz klar.
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Literatur
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Zappe, H.A. (1987). Der Humor als der Freund des Ernstes — Mutmaßungen aus der allgemeinmedizinischen Hinterbank zu Farrellys Vorstellung seiner „provokativen Therapie“. In: Petzold, E., Bergmann, G., Luban-Plozza, B., Mattern, H. (eds) Brücken von der Psychosomatik zur Allgemeinmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-83080-8_33
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