Zusammenfassung
Urgrund der Heilkunst ist der Wunsch des einzelnen Menschen, durch die Kunst des Arztes gesund zu werden. Neben diesem klassischen Konzept der kurativen Individualmedizin hat sich aber seit alten Zeiten ein Interesse für die Krankheit und ihre Bekämpfung entwickelt, das unter der jeweiligen Gesellschaftsordnung in der ihr eigentümlichen Art und Weise wahrgenommen wurde. So finden sich manche hygienische Vorschriften schon in den alten Schriften Indiens, im Alten Testament oder im Koran [4]. Jahrhundertelang rückte dieses Interesse in den Hintergrund der ärztlichen Tätigkeit. Nach Fischer [2] hat sich die Situation nachhaltig erst im 17. und besonders im 18. Jahrhundert verändert, als im Zeitalter der Aufklärung Gesellschaftliches vermehrt Gegenstand allgemeineren Nachdenkens zu werden begann. Laut Schäfer [10] blieb es jedoch „der Theorie der Übertragbaren Natur von Krankheiten, in der schon längst vor Jenner geübten Inokulation von Pocken in Ungarn belegt“, vorbehalten, nicht nur den Gedanken an mögliche Ursachen, sondern erst recht an den Schutz vor solchen Krankheiten aufkommen zu lassen.
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Literatur
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Gutzwiller, F. (1986). Prävention kardiovaskulärer Krankheiten in der Schweiz — Die Rolle des niedergelassenen Arztes. In: Köhle, M. (eds) Qualitätssicherung und Patientenführung bei kardiovaskulären Risikofaktoren. Methodik in der Allgemeinmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82827-0_17
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