Zusammenfassung
Bei den bisherigen Darstellungen der Evaluationsforschung haben wir uns häufig stark auf die Diskussion einzelner Untersuchungen gestützt und konzentriert. Es klang aber schon mehrfach an, daß systematische Evaluationsforschung einer Vielzahl von variierten und replizierten Untersuchungen über verschiedenste Bereiche und Aspekte des Schulsystems, des Erziehungswesens, des Gesundheitswesens, über Bereiche der Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationswelt bedarf, um fair, umfassend, hilf- und erfolgreich sein zu können. Eine solche Kette von Untersuchungen bringt aber auch wieder Probleme mit sich; denken wir dabei nur an die Informationsüberflutung aus vielen solchen Untersuchungen. Oft widersprechen sich die Untersuchungsergebnisse und lösen Kontroversen aus. Wie soll man mit solchen Problemen fertig werden und ein handlungs- und entscheidungsrelevantes Gesamtbild aus solcher Heterogenität, Vielfalt und Widersprüchlichkeit formen?
„Ja, wir werden alles, alles noch einmal in Frage stellen. Und wir werden nicht mit Siebenmeilenstiefeln vorwärtsgehen, sondern im Schneckentempo. Und was wir heute finden, werden wir morgen von der Tafel streichen und erst wieder anschreiben, wenn wir es noch einmal gefunden haben. Und was wir zu finden wünschen, das werden wir, gefunden, mit besonderem Mißtrauen ansehen.“ … „Sollte uns dann aber jede andere Annahme als diese unter den Händen zerronnen sein, dann keine Gnade mehr mit denen, die nicht geforscht haben und doch reden.“ (Bertolt BRECHT, Leben des Galilei, 1963, 9. Aufzug, S. 93)
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Wittmann, W.W. (1985). Meta-Evaluation: Die Bewertung, Integration und Synthese von Evaluationsstudien und Forschungsergebnissen. In: Evaluationsforschung. Lehr- und Forschungstexte Psychologie, vol 13. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82539-2_7
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