Zusammenfassung
Im Vorwort zum Programm dieser Tagung heißt es: “Die Sicherstellung unserer künftigen Energieversorgung bedarf einer sorgfältigen Planung. Planung aber braucht Grundlagen, auf denen sie aufbauen, Zahlen, mit denen sie arbeiten kann. Modelle und Scenarien, wie sie als wichtige Planungs- und Entscheidungshilfen erstellt werden, scheitern immer wieder daran, daß letztlich vielfach praxisorientierte, zuverlässige, detaillierte Fakten über den Energiebedarf und seine technischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Interdependenzen fehlen“. Damit ist die Situation desjenigen, der im Bereich der Energiewirtschaft oder der Energiepolitik mit Planungsaufgaben betraut ist, weitgehend zutreffend, wenn auch etwas drastisch gekennzeichnet. Trotz einiger Fortschritte in den letzten Jahren ist unser Wissen über das, was man allgemein Energiebedarf nennt, sowie über seine individuellen, gesellschaftlichen und ökonomischen Bestimmungsgründe im Vergleich zu unserem Wissen über die Techniken der Umwandlung, des Transports und der Verteilung von Energie wohl eher bescheiden zu nennen und keinesfalls ausreichend für eine der komplexen Energieproblematik gerechtwerdende Planung. Vor diesem Hintergrund kann es auch nicht verwundern, daß in der öffentlichen Energiediskussion die Vorstellungen darüber, was wir an Energie heute und in Zukunft eigentlich brauchen, hochgradig kontrovers sind. Dabei wird die Diskussion noch durch eine unsachgerechte und unklare Verwendung der Begriffe erschwert, was wohl ein weiteres Indiz für unser mangelhaftes Verständnis gegenüber Energiebedarf und Energienachfrage ist.
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Literaturangaben
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Voß, A., Geißler, E. (1981). Umsetzen praktischer Energiebedarfsforschung in strategischen Energiemodellen. In: Praktische Energiebedarfsforschung. FfE Schriftenreihe der Forschungsstelle für Energiewirtschaft, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81695-6_16
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