Zusammenfassung
Das in der Gesundheitsökonomik am meisten verbreitete Bewertungs- und teilweise auch Erfassungskonzept ist der Produktivitätsansatz, der leicht durchgeführt werden kann, da die notwendigen statistischen Daten weitgehend vorhanden sind. Krankheiten bewirken ab einer gewissen Schwelle teilweise oder völlige Arbeitsunfähigkeit, die sich in entsprechend reduzierter Produktion niederschlägt. Produktionsausfall läßt sich aber — von praktischen Problemen abgesehen — einfach und objektiv feststellen und hat auch eine allgemeinverständliche Bedeutung, so daß die weitgehende Verwendung dieses Konzepts durchaus zu erklären ist, umso mehr als auch noch Erfassung und Bewertung gekoppelt sind. Denn wenn Morbiditätsstatistiken verlorene Arbeitstage enthalten, so ist damit indirekt auch die Bewertung vorgegeben.
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Literature
Milholland und Mitarbeiter (1973) zeigen die Anwendung auf eine medizinische Fragestellung
Die Idee, Krankheit und Tod nach dem verursachten Produktionsausfall zu bewerten, findet sich schon (ligischerweise) bei den Sklavenhaltern des Altertums (vergl. zur Geschichte Dublin/Lotka 1946, Chap. 2).
Brüngger (1974:15) gibt eine – unvollständig Übersicht. Vergl. auch Kocher (1976).
Dorfmann (1969:258) bezeichnet die EV als Willingness to pay.
Außer, wenn im Sonderfall die Einkommenselastizität der Nachfrage Null ist.
In analogie zu den beiden Kompensationen CV und EV gibt es auch zwei KN, wobei die in 2-8 dargestellte Kurve auf Basis der CV abgeleitet ist, während die nicht einmüßte, so daß CV<N <EV. Vergl. Mishan (1975:428).
Zitiert nach Zeckhauser (1975:429)
Das Beispiel ist Anfechtbar, weil die Konstrukteure heute bewußt auf Panzerung verzichten, um durch grössere Geschwindigkeit die Chancen des Piloten zu erhöhen.
Diese theoretische Einsicht scheint sich auch in der Praxis durchzusetzen, vergl. die Studie von Jordan über Umweltschäden.
Broome (1978) äußert allerdings Kritik an diesem Vorgehen.
Die technischen Details der Umrechnung können in der Literatur nachgelesen warden, z.B. bei Flaskämper (1962).
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Kriedel, T. (1980). Bewertung von Erträgen aus Gesundheitsprogrammen. In: Effizienzanalysen von Gesundheitsprojekten. Medizinische Informatik und Statistik, vol 23. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81513-3_5
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