Zusammenfassung
Zwischen der Ernährungsweise der Säugetiere und der Vögel bestehen einige grundsätzliche Unterschiede, auf die hier hin-gewiesen werden soll. Die meisten Säuger haben Backenzähne, mit denen sie namentlich pflanzliche Nahrung zermahlen können, und nur wenige sind imstande, sehr große Bissen zu verschlucken; selbst die Raubtiere zerschneiden mit ihrem mehr messerartigen Gebiß das Fleisch der Beute. Der Vogel hat statt der Zähne auf-einanderpassende Hornschneiden, die nur bei ganz bestimmten Gruppen, wie bei den Gänsen, zahnartig sind und bei vielen Papageien eine Raspel darstellen. Einige wenige Formen halten größere Brocken mit den Füßen fest, um dann mit dem Schnabel kleine Stücke davon abzubeißen. Manche Papageienarten, viele Greifvögel, aber nicht alle, die Eulen und merkwürdigerweise die zu den Rallen gehörenden Sultanshühner (Porphyrio) packen Nüsse, Frucht- oder Fleischstücke, Mäuse und ähnliches mit den Zehen eines Füßes und führen sie damit zum Schnabel, der dann häufig etwa auf dem halben Wege entgegenkommt (Abb. 3, S. 4). Bei anderen Vögeln ist diese Freßbewegung starrer, so nehmen z. B. Würger (Lanius) ihre Beute in die Faust, stützen dann aber den Lauf in eigentümlich steifer Weise auf den Ast, auf dem sie sitzen (s. Abb. 64), und reißen in dieser Haltung Stücke davon ab.
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© 1977 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Heinroth, O. (1977). Ernährungsweise der Vögel. In: Aus dem Leben der Vögel. Verständliche Wissenschaft, vol 34. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-81127-2_17
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