Augenveränderungen bei Hautkrankheiten

Zusammenfassung

Eine Mitbeteiligung des Auges, seiner Anhangsgebilde und der periokulären Region bei Allgemeinerkrankungen und dermatologischen Affektionen ist häufig. Das Auge bietet außergewöhnlich gute Untersuchungsmöglichkeiten; so die Inspektion der Haut, der Bindehaut, der Hornhaut, Iris, Linse mit dem binokularen Mikroskop, der sog. Spaltlampe. Der Augenhintergrund weist vorzügliche Untersuchungsmöglichkeiten mit Augenspiegel und Kontaktglas bei 15- bis 30-facher Vergrößerung auf. Vaskuläre, neuroektodermale Strukturen sind somit einer biomikroskopischen Untersuchung wie an keiner anderen Region des Organismus zugänglich. Die Befunddokumentation ist vorzüglich möglich. Morphologische Veränderungen werden bereits im mikroskopischen Bereich erkannt; allerfeinste Funktionsausfälle in diesem so hoch differenzierten Organ sind frühzeitig erkennbar, meßbar und exzellent registrierbar. Es nimmt somit nicht wunder, daß das Auge eine zentrale Stellung in der Diagnostik und in der Differentialdiagnostik einnimmt, und wir enge Korrelationen zu praktisch allen Funktions-Systemen aufzeichnen können.