Ureterobstruktion nach der Behandlung des Kollumkarzinoms

Zusammenfassung

Die Frequenz von Ureterobstriiktion nach Hysterektomie ad modum Wertheim infolge von Collumkarzinoms wurde in einer konsekutiven Serie von 100 Patienten untersucht. Die Patienten konnten in 2 Gruppen eingeteilt werden, mit Rücksicht darauf, ob nur Operation oder Operation und Bestrahlung vorgenommen werden sollte (Abb. 1). In bezug auf Ureterobstruktion wurden die Patienten folgendermaßen untersucht: Unmittelbar vor der Operation oder Bestrahlung wurde Urografie resp. Isotoprenografie durchgeführt. Diese beiden Untersuchungen wiederholte man dann eine Woche bis 10 Tage nach der Operation, sowie nach 2 Monaten, 4 bis 6 Monaten, und weiter (wenn die Befunde normal waren) einmal des Jahres, bis 5 Jahre nach Abschluß der Behandlung vergangen waren. Bei Anzeichen von Ureterobstruktion machte man je nach Bedarf retrograde Pyelografie, antegrade Pyelografie durch eine percutane Nephropyelostomie sowie selektive Teste der Nierenfunktion. Zur Untersuchung gehörte auch ein Vergleich von Renografie und Urografie als Kontrolle von postoperativen Störungen im Harnabfluß. Die Hysterektomie wurde nach Wertheim-Meigs durchgeführt. Wenn radiologische Behandlung in Frage kam, geschah sie in Form von Brakyradiumbehandlung gemäß der Stockholmer Methode mit 3 kurzen Intensivbestrahlungen mit im ganzen 6000-mg-Stunden. Im Falle einer solchen Bestrahlung wurde die Operation 1 bis 2 Monate nach abgeschlossener Strahlenbehandlung vorgenommen. Das Resultat zeigte bei 25 Patienten vereinzelte Male leichte Störungen im Harnabfluß. Die Störungen traten meistens unter dem 1. Monat nach der Operation auf.