Zusammenfassung
Das zu analysierende Gestein muß durch einen Aufschluß in eine Lösung überführt werden. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Schmelzaufschlüsse mit sauren (Disulfate, Hydrogensulfate) oder alkalischen (Hydroxide, Peroxide, Karbonate, Borate) Verbindungen. 2. Säureaufschlüsse mit Gemischen aus HF + H2SO4 + HNO3; HF + HClO4 oder anderen Säuren (HCl, H3PO4, HBr) bei normalem Atmosphärendruck und bei höheren Drücken in Autoklaven. Die richtige Wahl des Aufschlußverfahrens hängt ab von den anzuwendenden Analysenverfahren und auch von der Zusammensetzung der Probe. Beispielsweise wird bei einer gravimetrischen SiO2-Bestimmung häufig ein Schmelzaufschluß ausgeführt. Mit jeder für Schmelzaufschlüsse verwendeten Verbindung werden jedoch vor allem Natrium, Kalium oder Bor in einem großen Überschuß der Analysensubstanz zugeführt. Das kann zu Störungen bei instrumenteilen Verfahren führen, z.B. bei der Flammen- und Atomabsorptions-Spektralphotometrie. In einem solchen Fall würde für eine SiO2-Bestimmung die Probe daher besser mit einem Säuregemisch unter Druck aufgeschlossen und durch Zusatz von H3BO3 die Lösung stabilisiert (Bildung von HBF4, keine Ausscheidung von SiO2, keine SiO2-Verunreinigungen aus Glasgefäßen).
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© 1975 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Herrmann, A.G. (1975). Aufschlußmethoden. In: Praktikum der Gesteinsanalyse. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80963-7_5
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