Zusammenfassung
Assarhaddon (681 bis 669) konnte die Nachfolge seines Vaters nicht kampflos antreten, sondern mußte sich erst gegen seine älteren Brüder durchsetzen. Wie kam er als jüngerer Sohn dazu, Kronprinz zu werden? Seine Mutter Nakija stammte aus Syrien oder Palästina und muß eine energische und kluge, aber auch intrigante Frau gewesen sein, die noch unter der Regierung ihres Enkels eine Rolle spielte. Man nimmt vielfach an, daß sie es verstanden habe, Sanherib zu veranlassen, Assarhaddon unter Übergehung älterer Brüder zum Thronfolger zu machen. Assarhaddon selbst stellt es so dar, als hätten die Götter in der Opferschau zu erkennen gegeben, daß sie seine Nachfolge wünschten; darauf wären seine Brüder und Adel und Bürger der assyrischen Städte auf ihn als Kronprinzen vereidigt worden. Später hätten ihn seine Brüder dann beim Vater verleumdet, so daß er fliehen mußte, obwohl der Vater weiterhin seine Nachfolge gewünscht hätte. Die Brüder wären daraufhin „verrückt“ geworden, hätten gefrevelt und untereinander um die Nachfolge gestritten, bis er endlich ihr Heer zur Übergabe gebracht und sich gegen alle seine Feinde durchgesetzt hätte. Von der Art des Todes seines Vaters sagt er nichts.
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v. Soden, W.F. (1954). Assarhaddon — Überheblichkeit und Angst. In: Herrscher im Alten Orient. Verständliche Wissenschaft, vol 54. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80526-4_13
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