Zusammenfassung
Thiazinfarbstoffe, die für Schnellfärbungen bevorzugt verwendet werden (Methylenblau, Toluidinblau, Azur, Thionin, Kristallviolett⋯), zeigen das Phänomen der Metachromasie, d.h. bestimmte („metachromatisch färbbare“) Substanzen färben sich in einem anderen Farbton als dem der verdünnt verwendeten Färbelösung. Die Färbverschiebung ist dabei immer zum langwelligen Teil des Spektrums, also von grünblau zu blau, von blau zu violett, von violett zu rot. Die Ursache dieser Erscheinung ist eine Zusammenlagerung der Farbstoffmoleküle zu Mizellen (erst Dimere, dann Polymere), die als energetisch stabiler als Einzelmoleküle zu betrachten sind, deren Absorptionsmaximum also zu kürzeren Wellenlängen verschoben ist: der nicht absorbierte Teil des Lichtes ist dann am roten Ende des Spektrums stärker.
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© 1984 J. F. Bergmann Verlag, München
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Böck, P. (1984). Metachromatische Effekte bei Schnellfärbungen. In: Der Semidünnschnitt. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80506-6_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-80506-6_12
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-642-80507-3
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