Zusammenfassung
Leider wird gegen die richtige Aussprache gewisser Fachausdrücke häufig verstoßen. Nach den für das Lateinische geltenden Regeln sind auch jene anatomisch-histologisch-embryologischen Namen auszusprechen, die aus dem Griechischen stammen. Fast alles, was wir an griechischer Kultur übernommen haben, ist durch das Lateinische hindurchgegangen. Den Beweis dafür liefern die bei uns gebrauchten Formen und die übliche Aussprache der aus dem Griechischen stammenden Fremdwörter oder die griechischen Namen. Wir gehen nicht ins Museion und hören nicht von bösen Daimonen, wir gehen ins Museum und hören von Dämonen. Wir bewundern nicht die Philosophie des Sokrátes und das Wissen des Aristotéles, wir kennen die Lehre von Sókrates und Aristóteles. Wir suchen das hunderttorige Theben nicht im Lande des Neil, sondern am Nil. Es ist der überragende Einfluß des Lateinischen auf unsere Sprache leicht zu erkennen. Lassen wir jene Altertumsforscher, welche direkte Anlehnung an das Griechische suchen, Heber von der Kunst des Pheidias als von der des Phidias sprechen! Wörter mit griechischen Endigungen wie z. B. ganglῐon oder der Genitiv basěōs des Substantivs basis kommen nicht nur in der anatomisch-histologisch-embryologischen Nomenklatur vor, sondern finden sich auch im guten Latein. Die Diphthonge aι (ai), oι (oi) und ει (ei) griechischer Worte werden im Latein vor Konsonanten zu ī, vor Vokalen zu ī oder ē.
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© 1978 J. F. Bergmann Verlag, München
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Faller, A. (1978). Regeln für die richtige Aussprache und Betonung. In: Faller, A. (eds) Die Fachwörter der Anatomie, Histologie und Embryologie. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-80490-8_4
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0300-9
Online ISBN: 978-3-642-80490-8
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