Zusammenfassung
Die Sachverständigentätigkeit und speziell die Begutachtungsarbeit erfordern prinzipiell das gleiche Leistungsbemühen des Arztes wie bei seiner „klassischen“ Aufgabe der Patientenbehandlung. Das Postulat einer „Unteilbarkeit der qualifizierten Berufsarbeit“bzw. „gleichrangigen Qualitätsverpflichtung in allen Tätigkeitsfeldern“ist berufsethisch und rechtlich begründet und unterscheidet sich im Grundsatz auch nicht von den Anforderungen in anderen Berufen. Unter diesem Betracht hat der gutachtlich tätige Arzt einen Qualitätsanspruch, im Sinne einer allgemeinen Berufspflicht, an sich selbst zu stellen und muß ihm aus eigenen Stücken gerecht werden. Schon von daher erwarten der Auftraggeber, z.B. der Sozialleistungsträger oder das Sozialgericht, und die anderen Beteiligten, die Versicherten bzw. Leistungsberechtigten im allgemeinen eingeschlossen, eine qualifizierte Gutachtenerstattung, ungeachtet dessen, daß sie — mit unterschiedlicher rechtlicher Begründung sowie Ausgestaltung -einen entsprechenden Anspruch geltend machen können und spezielle Interessen dahinterstehen.
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Anmerkung
Zur Ergänzung wird verwiesen auf: Kaiser V (1994) Qualitätssicherung bei der Begutachtung für die Gesetzliche Unfallversicherung. In: Hierholzer G, Kunze G, Peters D (Hrsg) Gutachtenkolloquium 9. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokyo, S 265–291
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Bilow, H., Kaiser, V. (1995). Qualitätsansprüche an den ärztlichen Gutachter und Ansprüche an die Bearbeitungszeit. In: Hierholzer, G., et al. Gutachtenkolloquium 10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79720-0_25
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