Zusammenfassung
Leichte wie schwere Hirnfunktionsstörungen werden entweder direkt durch einen Hirnschaden oder indirekt durch eine körperliche Erkrankung verursacht. Dabei ist die Art der Schädigung, gleich ob es sich um eine angeborenen Hirnmißbildung oder Stoffwechselstörung, eine Allgemeininfektion, ein Hirntrauma oder eine Vergiftung handelt, für die Ausgestaltung der Symptomatik bedeutungslos, wie 1917 Bonhoeffer mit dem „akuten exogenen Reaktionstyp“ darstellte. Es wird zwischen akuten und chronischen Hirnfunktionsstörungen (akutes und chronisches organisches Psychosyndrom) unterschieden. Als Folgen einer schweren Hirnfunktionsstörung können auftreten
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a)
zerebrale Bewegungsstörungen (spastische Pare-sen),
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b)
Intelligenzstörungen (Lernbehinderung, Debilität, Imbezillität, Idiotie),
-
c)
zerebrale Anfallsleiden (Epilepsie)
-
d)
psychotische Störungen (exogene Psychose bzw. exogenes Psychosyndrom.
Innerhalb des akuten exogenen Reaktionstypus lassen sich keine spezifischen Zusammenhänge zwischen der Art der Körperkrankheit und dem Erscheinungsbild der psychischen Begleiterscheinungen feststellen.
Bonhoeffer, 1917
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Nissen, G., Trott, GE. (1995). Schwere Hirnfunktionsstörungen. In: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79568-8_30
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