Zusammenfassung
Unter Retinoiden werden alle natürlichen und synthetischen Substanzen verstanden, die eine Vitamin-A-artige Aktivität aufweisen. Inzwischen sind etwa 1.500 derartige Substanzen entwickelt und untersucht worden. Physiologischerweise kommt Vitamin A in 3 Formen vor, als Alkohol: Retinol als Aldehyd: Retinal und als Säure: Retinsäure. Ester derselben werden aus der Nahrung, etwa Milch und Eiern, aufgenommen, wobei im Darm über Hydrolyse Retinol entsteht, das absorbiert und in der Leber als Retinalpalmitat gespeichert wird. Eine weitere Quelle stellt β-Carotin aus Pflanzen, etwa der Karotte, dar. Aus einem Molekül β-Caroten entstehen im Darm 2 Moleküle Retinal, das absorbiert wird. Sowohl Retinal wie auch der Metabolit Retinsäure spielen eine wesentliche Rolle bei der epithelialen Differenzierung. Im Serum findet eine Bindung an das retinolbindende Protein (RBP) statt. In der Zelle wird Retinol an einen Oberflächenrezeptor gebunden und durch zytosolisches RBP in den Kern verbracht. Hier findet sich ein nukleäres retinolbindendes Protein, das ähnlich ist dem Rezeptor für Vitamin D3 und Glukokortikoide. In der Haut finden sich retinolbindende Proteine in wesentlich größerem Umfang in der Epidermis als im Korium.
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Korting, H.C. (1995). Vitamine und ihre Derivate: Retinoide. In: Dermatotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79531-2_8
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