Globaler Wandel und Wasserverfügbarkeit

Zusammenfassung

Auf den Kontinenten ist Wasser nur deswegen kontinuierlich verfügbar, weil ein kleiner Teil des über den Meeren verdunstenden Wassers ständig durch Luftströmungen über jene getragen und dort Kondensations- und Niederschlagsprozessen unterworfen wird. Insgesamt werden so jedes Jahr etwa 39,700 km³ Wasser von den Kontinenten importiert und über die Flüsse wieder ins Meer zurückbefördert (Baumgartner u. Reichel 1975). Dies würde ausreichen, um die 1,49 10⁸km² Landoberflächen gleichmäßig mit 261mm Niederschlag pro Jahr zu versorgen. Die aus Messungen abgeschätzte Menge des mittleren jährlichen Niederschlages über den Kontinenten beträgt jedoch 746 mm. Dies bedeutet, daß jedes Wassermolekül über den Kontinenten den Niederschlags-/Verdunstungszyklus im Mittel 2,86mal durchläuft. Für den Import des Wassers über die Kontinente sind zunächst die großskaligen atmosphärischen Zirkulationssysteme verantwortlich. Jedoch haben die Eigenschaften von Landoberflächen mit ihren Böden und Pflanzen großen Einfluß auf die weitere Verteilung des einmal niedergeschlagenen Wassers über die inneren Teile der Kontinente. Infolge der menschlichen Eingriffe in das System unterliegen die sich an den Landoberflächen abspielenden Prozesse Änderungen, die einerseits indirekt über den zunehmenden Treibhauseffekt und andererseits direkt durch Veränderung der Erdoberfläche erfolgen.