Zusammenfassung
In Publikationen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) heißt es kurz und knapp: „Sonderforschungsbereiche sind langfristig, in der Regel auf die Dauer von 12 bis 15 Jahren angelegte Forschungseinrichtungen, in denen Wissenschaftler im Rahmen fächerübergreifender Forschungsprogramme zusammenarbeiten. Die Hochschulen stellen für Sonderforschungsbereiche eine angemessene personelle und materielle Grundausstattung zur Verfügung; sie sind Antragsteller und Empfänger der Förderung durch die DFG“. [DFG 92, S.22], [St 89, S.V]. Im Zentrum der Bedingungen, welche die DFG als „Auftraggeber“den Hochschulen als „Auftrag- nehmer“stellt, steht die Forderung, ein fachübergreifendes Forschungsprogramm aufzustellen und auszufüllen. Abkürzend spricht man von Interdisziplinarität. Wenn das Forschungsziel festgelegt ist und die personellen und sächlichen Voraussetzungen geklärt sind, ist das Erreichen einer interdisziplinären Forschung die Hauptsorge eines jeden Sonderforschungsbereichs, die im Jahre 1992 auf die stattliche Anzahl von 180 mit einem durchschnitdichen Fördervolumen von zwei Millionen DM angewachsen sind [DFG 92, S.24]. Wer sich langfristig diese Sorge nicht aufbürden will, mag sich im Rahmen der DFG anderen Fördermaßnahmen, wie etwa den Normalverfahren oder den Schwerpunktprogrammen, zuwenden. Die forschungspolitische Zielsetzung der DFG mit ihrem Institut der Sonderforschungsbereiche ist klar: Sie will der fort- schreitenden Zersplitterung der Hochschulfacher und der zunehmenden Unfähigkeit, fachübergreifend zu denken, entgegenwirken. In der Tat: Der Fächerkatalog des Hochschulverbandes umfaßt heute über 4000 Fächer; eine disziplinäre Ordnung dieser Fächer herzustellen, scheint unmöglich zu sein.
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Literatur
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Wedekind, H. (1993). Ziele und Aufbau des Sonderforschungsbereichs „Multiprozessor- und Netzwerkkonfigurationen“der Universität Erlangen-Nürnberg. In: Spies, P.P. (eds) Europäischer Informatik Kongreß Architektur von Rechensystemen Euro-ARCH ’93. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78565-8_44
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