Zusammenfassung
Verbalen Angaben zum eigenen emotionalen Erleben wird immer wieder mit Mißtrauen begegnet. Neben einer mangelnden Fähigkeit zur Selbstbeobachtung wird gerne auf die Verfälschbarkeit der Angaben verwiesen. Teilweise wird in der Registrierung physiologischer Variablen oder des Ausdrucks eine Lösung gesehen, die “wahren” Gefühle eines Individuums zu erfassen oder doch zumindest Interpretationshinweise für den Verbalreport zu gewinnen. Bedenkt man, daß zwischen Gefühlsangaben und physiologischen Variablen oder Ausdrucksvariablen nur schwache Zusammenhänge zu finden sind (vgl. Kapitel 2 und 3), so wird das mangelnde Vertrauen in die verbalen Gefühlsangaben verständlich. Man kann die Argumentation auch umdrehen und die Validität der “Gefühlsindikatoren” an-zweifeln. Die Frage, ob und wie stark die verbalen Angaben normalerweise von dem abweichen, was das Individuum über seine Gefühle weiß, kann damit aber nicht beantwortet werden.
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© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Schmidt-Atzert, L. (1993). Die Enthüllung der eigenen Gefühle. In: Die Entstehung von Gefühlen. Lehr- und Forschungstexte Psychologie, vol 47. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78380-7_6
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