Zur verteilten Synchronisation von Objekten

Zusammenfassung

Seit einiger Zeit wird versucht, das aus DBMS bekannte Konzept der Transaktion auch für die Anwendungsprogrammierung verfügbar zu machen. Besonders erfolgversprechend sind dabei objektbasierte und objektorientierte Ansätze; u. a. da sie die Möglichkeit bieten, die An-wendungs- von der Synchronisationsfunktionalität konzeptionell sauber zu trennen. Die bisher vorgestellten Überlegungen schränken jedoch die Objektautonomie und die Flexibilität der Transaktionen teilweise erheblich ein. Zudem brauchen sie oftmals zentralisierte Instanzen für das Transaktionsmanagement. Es wird ein Konzept skizziert, das viele dieser Einschränkungen aufhebt — die Synchronisation wird von den beteiligten Objekten selbst durchgeführt, Datenzugriffe sind in jedem Objekt möglich, Transaktionen müssen keinem statischen, vorher festgelegten Schema folgen. Zudem gestattet die Einführung eines objektlokalen Konfliktbegriffes die Berücksichtigung spezieller Synchronisationsmöglichkeiten bei jedem Objekt.

Abstract

Attempts are being made to utilise the concept of transactions used in DBMS for application programming. Especially promising are in this respect object-based approaches; one reason is that they offer the possibility of a conceptional separation of application and synchronisation functionality. The ideas introduced so far, however, impose, to some extent, serious limits on the object autonomy and the flexibility of transactions. Moreover, they require an often centralised instance for transaction management. A concept is outlined, in which these restrictions are removed — the synchronisation ist performed by the objects involved, data access is possible in each object, transactions need not follow a static, previously defined pattern. The introduction of an object-local conflict notion allows the possibility of special synchronisation in each object.

Diese Arbeit entstand im Rahmen des BERMED-Projekts in der Projektinitiative Medizin Informatik (PMI) am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB), der Technischen Universität Berlin (TUB) und der Stahlen- und Poliklinik des Universitätsklinikums Rudolf Virchow (UKRV) unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. E. Fleck (DHZB), Prof. Dr. B. Mahr (TUB) und Prof. Dr. R. Felix (UKRV). BERMED wird gefördert von der Deutschen Telepost Consulting GmbH (DETECON).