Kurzfassung
Die Daten, die von einem Patienten während seiner Aufenthaltsdauer in einer medizinischen Einrichtung anfallen, werden in der Patientenakte abgelegt. Diese Daten entstammen verschiedenen Quellen und sind verschiedenen Typs. War die Patientenakte früher eine Sammlung ausschließlich in analoger Form vorliegender Informationen, so ist heute zu bemerken, daß ein zunehmend großer Anteil als digitale Daten gespeichert wird. Dieses trifft insbesondere auf die Ergebnisse der digitalen bildgebenden Verfahren zu, die den konventionellen Film als Speichermedium immer mehr verdrängen. Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine digitale multimediale Patientenakte. Durch die Erweiterung der Krankenhausinfrastrukturen um Hochgeschwindigkeitsnetzwerke für den schnellen Transport extrem hoher Datenmengen, wie sie aus dem Einsatz digitaler bildgebender Verfahren resultieren, besteht die Möglichkeit der multimedia Datenkommunikation zwischen den medizinischen Arbeitsplätzen.
Zwischen den einzelnen Dokumenten einer Patientenakte bestehen enge inhaltliche Zusammenhänge, die einen gemeinsamen Bezugspunkt haben: den Gesundheitszustand des Patienten. So beziehen sich z.B. Befunde auf Bilder vom Patienten, Diagnosen auf Befunde und Therapiepläne auf Diagnosen. Hinzu kommen organisatorische Strukturen, die aus der Logistik der Datenhaltung resultieren. Die Verknüpfung der multimedialen Patientendaten zu einem Hypermedium ergibt sich somit fast zwangsläufig aus der inhaltlichen wie formalen Struktur der Patientenakte.
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Literatur
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Henke, M. (1993). Hypermedia in der Medizin — Die Gestaltung der digitalen Patientenakte als Hypermedium. In: Frei, H.P., Schäuble, P. (eds) Hypermedia. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78086-8_14
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