Zusammenfassung
Die Projektierung komplexer technischer Anlagen ist eine aufwendige und fehleranfällige Arbeit. Meist wird in Anlagen eine Vielzahl unterschiedlicher modularer Komponentensysteme gemeinsam eingesetzt, über die der Projektierer recht detailierte Kenntnisse besitzen muß, da bisher keine ausreichenden Unterstützungssysteme existieren. Angebote basieren oft nur auf Schätzungen, da eine selbst überschlägige Projektierung dafür zu teuer ist.
In diesem Artikel wird ein Konzept für das Projektieren von Anlagen aus modularen Komponenten vorgeschlagen, das wir „prozeßkomponenten-initiiertes Konfigurieren“ nennen. Diese Methode geht direkt von den Anforderungen des Prozesses aus und basiert auf der „ressourcenorientierten Modellierung“, bei der Komponenten im wesentlichen dadurch beschrieben werden, welche und wieviele Ressourcen sie bereitstellen bzw. anfordern. Die Allgemeingültigkeit dieser Repräsentation erlaubt eine durchgängige Modellierung komplexer Anlagen. Die Konfigurationswissensbasen für alle in solchen Anlagen verwendeten Komponentensysteme sowie anwendungsdomänenspezifische Wissensbasen können unabhängig voneinander erstellt und dann problemlos im Verbund betrieben werden. Dadurch wird die Projektierung wesentlich rationalisiert und Anwendungs-know-how bewahrt.
Das Prinzip wird an Beispielen erläutert, über die Erstellung eines Prototypen wird berichtet.
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Heinrich, M., Jüngst, EW. (1993). Konfigurieren technischer Einrichtungen ausgehend von den Komponenten des technischen Prozesses: Prinzip und erste Erfahrungen. In: Puppe, F., Günter, A. (eds) Expertensysteme 93. Informatik aktuell. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78073-8_9
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